Azubi-Tage 2022
Tag 1: Mission Zugfahrt
Voller Vorfreude machten wir uns alle auf den Weg zum Nürnberger Hauptbahnhof, als uns schon der erste Schreck ereilte – ein unerwarteter Personalausfall in Lichtenfels verschob unsere Reise nach Rödental um eine Stunde! Nach ausführlicher Frühstückspause ging es dann endlich los. Aufgrund eines vollen Zuges mussten wir uns vorerst trennen und konnten erst nach Bamberg wiedervereint werden. Ein zweiter Schreck folgte zugleich in Lichtenfels, als der Zug spontan geteilt wurde und nicht klar war, ob wir im richtigen Abteil saßen.
Schließlich ging alles gut, wir sind gegen 13:00 Uhr in Rödental angekommen und haben uns mit Frau Michaelis am vereinbarten Treffpunkt getroffen. Anschließend mussten wir in das bereits mit dem Inhalt zweier Einkaufswagen und allen Materialien für die Teamtage volle, kleine Dienstauto auch noch unser Gepäck einladen. Während Frau Michaelis bereits vorausgefahren ist, kauften wir noch ein paar Snacks für die Woche und machten uns danach auf den beschwerlichen Weg zur Jugendherberge. Nach dem einstündigen Anstieg gaben uns einige Pferde auf ihrer Koppel Motivation für die letzten Meter.
Endlich angekommen, bekamen wir eine kurze Führung durchs Haus und quartierten uns in unsere Zimmer ein. Nach einer kleinen Verschnaufpause besprachen wir den Ablauf der nächsten Tage und die Aufgabenverteilung für das Abendessen und die Halloweenparty. Während ein Teil vergeblich versuchte, sich mit den technischen Gegebenheiten vertraut zu machen, um den geplanten Filmabend vorzubereiten, dekorierte der andere Teil den Raum und begann mit der Essenszubereitung. Nach leckeren Burgern mit Pommes startete unser Abendprogramm mit gruseliger Gesichtsbemalung und angedachter Horrorfilmnacht, die aufgrund mangelnden Mutes fast aller Beteiligten angesichts des Psychoschockers bereits nach 25 Minuten abgebrochen wurde. Damit war der erste Tag zu Ende.
Tag 2: Teambuilding, Kugelbahnen und Pizza
Am Dienstag begann der Tag um 10:00 Uhr, also war ausschlafen angesagt. Nach ausgiebigem Frühstück begannen wir das Essen für den heutigen und morgigen Tag vorzubereiten, das hieß viel Gemüse schnibbeln und 20-minütiges Kneten des Pizzateiges, von Hand, versteht sich.
Nach der Mittagspause ging es nach draußen an die frische Luft. Unsere Ingenieurskünste waren gefragt und haben versagt. Aus der gewünschten fünf Meter langen Kugelbahn mit Tunnel, zwei Kurven, eine Rampe und Geräusch wurde eine zwei Meter lange Bahn ohne Tunnel, ohne Kurve, ohne Rampe, aber mit Geräuscheffekt und glich somit eher einer Bowlingbahn der Steinzeit.
Zum wieder warm werden spielten wir ein Brain-Game, welches „Concentration Now Begins“ heißt. Obwohl das Spiel bei einigen schon aus der Schule bekannt war, fiel es uns schwerer als gedacht, den Rhythmus und die Reihenfolge einzuhalten. Danach haben wir uns ums Abendessen gekümmert und die Pizza belegt. Jeder durfte selbst sein Pizzastück belegen. Es hat echt sehr gut geschmeckt.
Dann hat uns Frau Michaelis noch den Keller gezeigt. Es waren da viele Spinnen, aber es hat sich gelohnt. Es gab unten einen Kicker und eine Tischtennisplatte und es gab einen Kampf der Giganten: Muhittin und Ben gegen Daniela und Franziska. Frau Michaelis wurde durch die Erschütterung des Kampfes aus dem Bett gerissen und kam voller Sorge und versehen mit einigen Fragezeichen nach unten. Nachdem wir Frau Michaelis bestätigten, dass wir nur Tischtennis spielten und das sogar 4-dimensional (inkl. Wand und Decke des Raumes), konnten wir die Meisterschaft zu Ende spielen.
Die Zeit flog davon, die meisten sind ins Bett gegangen und einige haben Fußball geschaut. Es war ein angenehmer Tag und ging noch angenehmer zu Ende. Der Tisch war bereits für morgen gedeckt und wir freuten uns alle auf den nächsten Tag. So endete der zweite Tag.
Tag 3: Telefontraining
Wir mussten früh aufstehen, um bereit zu sein für den heutigen Tag, weil Telefontraining geplant war. Frau Romeis, unsere externe Trainerin, kam mit ein bisschen Verspätung, aber dann fing es auch gleich an. Wir haben uns kurz vorgestellt und gingen dann in den Medienraum. Dann begannen wir mit dem Thema „Kompetenz zeigen am Telefon“. Frau Romeis erklärte kurz, was wir heute alles machen würden. Zuerst wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, mussten verschiedene Zungenbrecher auswendig vorsagen und uns dabei in einem Spiegel anschauen. Die zweite Aufgabe war, dass wir die Unterschiede zwischen dem, was wir am Telefon sagen dürfen und welche „Zauberwörter“ (Zauberwörter sind Wörter, die Kund*innen ein gutes Gefühl geben) wir nutzen sollten, kennengelernt haben und natürlich auch die Wörter, die wir vermeiden sollen. Vor der Mittagspause haben wir noch eine kleine Übung gemacht. Wir mussten negative Aussagen in positive Aussagen umwandeln. Das war leicht.
Bevor wir mit der Mittagspause beginnen wollten, kam Frau Michaelis mit einer schlechten Nachricht zu uns. Unser Eintopf, den wir am Vortag vorbereitet hatten, hatte leider begonnen zu gären und war nicht mehr zu retten. Aber zum Glück sind wir alle kreativ, haben schnell reagiert und sofort mit allen Vorräten aus dem Kühlschrank etwas gezaubert, was allen geschmeckt hat.
Danach ging es weiter im Programm und wir begannen mit einer Simulation von verschiedenen Telefongesprächen. Hierbei entstanden viele lustige Gespräche und Situationen und einige Highlights sind in unseren Hirnen eingebrannt. Zum Beispiel: Dass der Muhittin einen Kunden, der mehr als ein halbes Jahr auf seine Küche wartet, fragt: Sind Sie sicher, dass die Küche nicht da ist? Darüber lachen wir immer noch (Muhittin selbst am meisten).
Im Anschluss machten wir einen Sitzkreis und gaben unserer Trainerin Feedback zum Tag. Alle waren positiv überrascht und haben viele Dinge mitgenommen. Frau Romeis hat sich für die tolle Zusammenarbeit bedankt und hat uns gelobt, dass wir das gut gemacht haben. Wir verabschiedeten uns von ihr und das Abschiedskomitee hat sie zum Auto gebracht.
Es gab eine kleine Krisensitzung, weil wir was zum Essen bestellen mussten (denn das geplante Essen einmal quer durch den Kühlschrank gab es ja bereits zu Mittag). Wir bestellten bei einem italienischen Restaurant in der Nähe und die Lieferung erfolgte schnell. Das Essen hat auch gut geschmeckt. Nach dem wir gegessen hatten, haben wir Tabu gespielt und uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe zwei, vor allem Tobi und Franzi, haben uns komplett in den Schatten gestellt und gewannen haushoch. Nachdem die Niederlage so erschütternd war, gingen wir alle hoch zu unseren Zimmern. So ging der dritte Tag in der Jungendherberge zu Ende.
Am letzten Tag nach dem Frühstück haben wir dann alle geputzt sowie gekehrt und mussten das Haus für die Übergabe vorbereiten. Die mutigen drei Held*innen, die den verdorbenen Eintopf entsorgen mussten, sind fast als gebrochene Held*innen zurückmarschiert, aber die Ermutigung der Damen hat uns wiederbelebt. Wir hatten im Anschluss Einzelgespräche mit Frau Michaelis und wir freuten uns über überwiegend positive Bemerkungen. Zuletzt machten wir dann eine kleine Feedbackrunde, die ebenfalls sehr angenehm war. Wir packten unsere Koffer und Taschen in das Auto und verabschiedeten uns vom Haus. Jetzt sitzen wir alle im Zug und fahren nach Hause.
Zum Schluss möchten wir herzlich uns bedanken bei allen, die uns diese Reise ermöglicht haben. Und ein ganz besonderer Dank geht an Frau Michaelis! Danke ZAW & Electrolux
Text: Muhittin, Ben, David, Daniela, Franzi, Tobi, Auszubildende zum*r Industriekaufmann*frau am ZAW in Kooperation mit Electrolux Hausgeräte GmbH